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Neue „Safety-Kids“ in Laudenbach

Artikel vom 08.03.2023

Von der Ferne lugt nur ein schwarzweißer Ball um die Ecke. Dann schält sich langsam das braunhaarige Mädchen aus dem Eingang der Sporthalle an der Eleker Straße. 50 Meter weiter steht ein dunkelblonder Junge an der Bahnhofsstraße zwischen Blumenkübel und Baum: Weiße Sneaker, lässiger Kapuzenpulli und ein buntes Skateboard in der Hand – bereit, mit seinem Untersatz die Straße zu queren. Die Kinder sind nicht echt, sondern lebensgroße Holzfiguren. Sie sollen Verkehrsteilnehmer für mehr Achtsamkeit im Straßenverkehr sensibilisieren und insbesondere Schulwege sicher machen. Gestiftet haben die Figuren zwei Laudenbacher.

Die zwei neuen fügen sich in eine Reihe zahlreicher sogenannter „Safety-Kids“ in Laudenbach ein. Die stehen überall in der Froschgemeinde an neuralgischen Punkten verteilt „Wache“ und erinnern Verkehrsteilnehmer immer wieder an unvorhersehbare Gefahren und daran, öfter mal das Fuß vom Gas zu nehmen. Dabei bestehen die „Kids“ nicht nur aus Kindern. Denn auch viele ältere Fußgänger befinden sich auf den Straßen. Am Schillerplatz beäugt etwa eine Großmutter Auto- und Radfahrer. Die zwei neuen Figuren in der Eleker und der Bahnhofsstraße sind durch ehrenamtliches Engagement zwei Bürger entstanden: Jörg Werner hat die Figuren aus besonders stabilem und wetterfesten Seekiefernholz gefertigt. Der Entwurf und die Bemalung stammen aus der Feder von Bianca Schüßler. Beide haben sowohl Material als auch Arbeitszeit gespendet.

Für die Gemeinde, betonte Bürgermeister Benjamin Köpfle bei der offiziellen „Übergabe“, seien die „Safety-Kids“ eine von nur sehr wenigen Möglichkeiten, auf den Verkehr im eigenen Ort einzuwirken. „Viel mehr geht leider nicht“, so der Rathauschef. Verwaltung und Gemeinderat erreichen zwar immer wieder Anfragen von Bürgern zur Senkung der Maximalgeschwindigkeit oder der Ausweisung von Parkverboten. „Das können wir aber letztlich gar nicht selbst entscheiden“, erklärte Köpfle. Vielmehr obliegt die Überwachung des fließenden Verkehrs der Verkehrsbehörde des Rhein-Neckar-Kreises. Die Gemeinde selbst darf darauf keinen Einfluss nehmen. Mit den bunten Holzfiguren könne man immerhin indirekt auf den Verkehr einwirken. Durch ihre Echtheit gerade aus der Ferne sollen sie vor allem Raser im Ort einbremsen. Nun hoffen die Beteiligten darauf, dass die Verkehrsteilnehmer darauf Rücksicht nehmen – und die Figuren vor Vandalismus und Schmierereien gefeit sind.