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Gemeinde Laudenbach

Kosten für Abwasser und Schulessen steigen

Artikel vom 05.07.2022

Caterer erhöht Preise / Zusätzliche Entsorgungskosten für Speisereste / Großes Defizit bei Abwasser-Kosten

Explodierende Energiepreise, steigende Lebensmittelkosten und eine erhöhte Inflationsrate – die aktuelle Situation macht auch vor den Kommunen nicht Halt. Der Laudenbacher Gemeinderat sah sich nun gezwungen, zwei Kostenerhöhungen im Sinne der Kostendeckung einstimmig zu beschließen. In der Grundschulbetreuung gibt die Gemeinde Preissteigerungen des Caterers von 20 Cent pro Essen und Entsorgungskosten von 5 Cent je Essen weiter. Auch die Abwassergebühren steigen. 

„Das ist nicht schön und wird in jedem Geldbeutel zu spüren sein – aber es sind notwendige Beschlüsse“, erklärte SPD-Gemeinderätin Vanessa Bausch und fasste damit die zwei Tagesordnungspunkte der Ratssitzung zusammen. Bei den seit 2010 gesplitteten Abwassergebühren erhöhen sich die Kosten für Schmutzwasser von 1,49 Euro je Kubikmeter Abwasser auf 1,96 Euro und für Niederschlagswasser von 17 Cent je Quadratmeter versiegelter Fläche auf 44 Cent. Die neue, vom Gemeinderat beschlossene Abwassersatzung gilt rückwirkend ab dem 1. Januar 2022. „Keine angenehmen Themen“, räumte auch Bürgermeister Benjamin Köpfle ein. Gleichzeitig erklärte er, dass die Gemeinde per Gesetz dazu verpflichtet sei, im Bereich der Abwasserbeseitigung kostendeckend zu arbeiten. „Wir dürfen uns mit diesen Gebühren weder bereichern noch Unsummen drauflegen“, so Köpfle. In den vergangenen zwei Jahren stand allerdings eine Unterdeckung von mehreren zehntausend Euro zu Buche, ohne eine Gebührenerhöhung wäre die Kalkulation für das laufende Jahr finanziell fatal ausgefallen.

Selbst mit der Erhöhung, so der Rathauschef, stehe man im Vergleich mit den umliegenden Gemeinden noch relativ gut dar. „Durch anstehende Millionen-Investitionen wie eine Druckleitung bei Hemsbach kommen wir in den kommenden Jahren um eine weitere Erhöhung vermutlich aber nicht herum“, so Köpfle. Ein entscheidender Grund für die Preissteigerungen sei nämlich die deutlich gestiegene Umlage an den Abwasserverband, der dafür wiederum gestiegenen Materialverbrauch anführt. Auch die Instandhaltung des immer älter werdenden Netzes spiele eine Rolle. „Wasserbeseitigung und Netz-Instandhaltung sind teuer“, sagte Sascha Horneff (CDU), „aber wir müssen dran bleiben“. Auch Frank Czioska betonte: „Schade, aber schlüssig“.

Ähnlich sahen die Fraktionen die Anhebung der Essenspauschale um fünf Euro monatlich bei voller Betreuungsdauer von fünf Tagen. Das sei, so der Caterer, auf die „aktuelle Situation“ zurückzuführen. Demnach steigen die Preise pro Essen zum neuen Schuljahr um 20 Cent. Dazu kommen erstmals Entsorgungskosten von 5 Cent. Seit Februar musste die Gemeinde dafür eine eigene Firma beauftragen, nachdem der Caterer die Speisereste aufgrund gesetzlicher Vorgaben nicht mehr mitnahm. Die Vorhaltekosten für Energie, Personal und Reinigung bleiben unverändert bei 15 Cent. Damit kostet ein Mittagessen nun 3,70 Euro statt bisher 3,45 Euro. „Preissteigerungen treffen uns aktuell überall“, so Judith Izy (SPD). Isabelle Ferrari, selbst Schulleiterin, stellte beim Blick auf die aktuelle Lage in Frage, ob die Vorhaltekosten von 15 Cent noch lange haltbar seien.

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