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Gemeinde Laudenbach

Neue Hauptförderleitung kommt früher

Artikel vom 28.07.2022

Gemeinderat zieht Neubau vor, um Geld zu sparen / Neue Trasse vom Wasserwerk zur Gemarkungsgrenze

Man sieht kaum etwas davon, aber es ist unheimlich teuer – was für viele Aufgaben der öffentlichen Hand gilt, zählt insbesondere für die Instandhaltung von Wasserleitungen. Weil sich Rohrbrüche und Lochfraß im Bereich zwischen dem zentralen Wasserwerk und der Gemarkungsgrenze Hemsbach/Laudenbach häuften, hatte der Gemeinderat im vergangenen Jahr den Bau einer neuen Hauptförderleitung in diesem Bereich beschlossen. Wegen der zu erwartenden Kostensteigerungen und einem günstigen Grundwasserstand im Spätjahr hat das Gremium den Beginn der Baumaßnahme nun vorgezogen.

Eigentlich waren die Vergabe der Ingenieurleistungen und der umfassenden Tiefbauarbeiten mit Kosten von rund einer Million Euro und der Baubeginn erst für das kommende Jahr angesetzt. Weil an der rund 60 Jahre alten Hauptförderleitung aber immer öfter Reparaturen notwendig wurden und die Wirtschaftslage auf steigende Preise hindeutet, entschied sich der Gemeinderat einstimmig für die Vorverlegung. Möglich wurde das, weil die Ausführungsplanungen des beauftragten Ingenieurbüros Schulz früher als gedacht vorlagen. Nach der Planvorstellung folgte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig der Empfehlung das bisher beauftragte Büro auch mit den weiteren Schritten wie der Vergabe und der Bauleitung zu betrauen.

Die Hauptförderleitung wird demnach nicht nur neu gebaut, sondern verläuft auch auf einer anderen Trassenführung. Statt wie bisher hauptsächlich auf teils schwer zugänglichen, privaten Ackerflächen haben die Planer die neue Leitung größtenteils in den öffentlichen Verkehrsraum mit größerem Flurabstand verlegt. Auch der Noteinspeiseschacht soll an eine günstigere Position versetzt werden. Außerdem arbeitet das Netz an dieser Stelle nach dem Neubau redundant – also mit einer zweiten Notleitung. „Das ist sicherer und wirtschaftlicher“, erklärte Geschäftsführer Erich Schulz. Mit der Vergabe rechnet der Planer bis Oktober, ab November könnten die Arbeiten beginnen. Bei der Bauzeit selbst trat Schulz aber auf die Bremse. Er rechne mit „mindestens acht bis zehn Monaten“. Umso großzügiger man die Bauzeit plane, desto eher kämen gute Angebote, so der Fachmann. Um den Preissteigerungen entgegen zu wirken könnte das Material aber schon frühzeitig gekauft und zwischengelagert werden.

Der Gemeinderat sah den Neubau einstimmig als unumgänglich an und begrüßte den nahtlosen Übergang mit früherem Baubeginn. „Das muss einfach gemacht werden“, sagte Sascha Horneff (CDU). Jürgen Kraske (SPD) lobte die Planung genau wie Gerhard Stein (Grüne) als „klar und nachvollziehbar“.

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