Gemeinde informiert zum Netto-Aus
Am Samstag ist es soweit: Der Einkaufsmarkt am Südring ist vorerst Geschichte. Aller politischen Bemühungen zum Trotz schließt die Netto-Filiale. Weil in den vergangenen Wochen immer wieder Fragen im Rathaus eingingen, informiert die Verwaltung zum aktuellen Stand. Die Gemeinde ist um die Lebensmittelversorgung im Ortskern bemüht und hat ein Kaufangebot an die Grundstückseigentümer gemacht. Doch es bleibt dabei: Die Entscheidung liegt – genau wie bei der Filialschließung – nicht in der Hand der Gemeinde.
Aus ihrer Enttäuschung über das Netto-Aus hatten Bürgermeister Benjamin Köpfle und der Gemeinderat in den vergangenen Monaten keinen Hehl gemacht. Dort herrscht weiterhin großes Bedauern über den Rückzug der Firma aus dem Ortskern. „Letztlich war es eine unternehmerische Entscheidung, die wir noch immer bedauern und nur schlecht nachvollziehen können“, erklärt Köpfle, der weiterhin an das Potenzial für einen kleinen Markt an dieser Stelle glaubt.
Lebensmittelversorgung hat Priorität
Für den Rathauschef ist deshalb klar: Am Südring soll auch in Zukunft eine Lebensmittelversorgung stattfinden. Doch die Gemeinde hat darauf bislang keinerlei Einfluss. Das Gelände befindet sich nicht im Gemeinde-Besitz, sondern in recht komplizierten, privaten Eigentumsverhältnissen. Doch genau das will die Gemeinde ändern und hat bei den Grundstückseigentümern bereits ein Kaufangebot abgegeben. „Nur so können wir über die Zukunft des Areals selbst entscheiden. Der Ball liegt nun dort, wir warten auf eine Rückmeldung“, so Köpfle. Spekulationen über eine andere Nutzung in Zukunft weist die Gemeinde weiterhin zurück. Eine andere Nutzung sei nicht geplant – und ist mit dem Bebauungsplan auch unvereinbar. „Für uns hat es weiter Priorität, die Lebensmittelversorgung im Ortskern zu sichern“, betont der Rathaus-Chef.