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Verzögerungen bei Reisepässen

Artikel vom 29.07.2024

Aktuelle Lieferdauer beträgt rund 8 Wochen / Expressbestellungen nicht betroffen

Bei der Ausstellung von Reisepässen kommt es weiterhin bundesweit zu erheblichen Verzögerungen. Grund dafür ist eine Überlastung der Bundesdruckerei, deren Produktionskapazität seit Monaten erreicht ist. Aktuell dauert es durchschnittlich 8 Wochen, bis die Dokumente fertig und wieder vor Ort in Laudenbach sind. Im Notfall helfen Expressbestellungen oder vorläufige Dokumente.

Nach Angaben der Bundesdruckerei ist die Nachfrage nach Reisepässen seit Anfang des Jahres so hoch wie noch nie zuvor. Die eingehenden Bestellungen übertreffen demnach schon seit Monaten die Kapazität der Maschinen. Die Produktion der Ausweisdokumente unterliegt strikten Sicherheitsvorkehrungen, weshalb die Produktionskapazität nicht kurzfristig stark erhöht werden kann.

Das ist jetzt wichtig:

Durch die erhöhten Lieferzeiten von rund 8 Wochen statt der üblichen 4 bis 6 Wochen empfiehlt sich umso mehr eine rechtzeitige Planung von Reisen in Länder, für die ein Reisepass benötigt wird. Wer sicher gehen möchte, kann im Rathaus einen Reisepass per Express-Verfahren bestellen.

Express-Reisepässe: Für das Express-Bestellverfahren beim Reisepass wird ein Zuschlag in Höhe von 32 Euro zu den regulären Kosten von 70 Euro je Reisepass erhoben (Gesamtkosten 102 Euro). Bei einer Bestellung bis 12 Uhr liegt der Reisepass innerhalb der nächsten fünf Werkstage garantiert abholbereit in der Behörde vor.

Achtung: Auch Kinder ab 12 Jahren benötigen für Reisen ins Nicht-EU-Ausland seit Jahresbeginn einen Reisepass.

Bitte beachten: Nicht für alle Reisen ist auch ein Reisepass notwendig. Für Reisen ins EU-Ausland ist in der Regel ein Personalausweis ausreichend. Bei Fragen zu Einreisebestimmungen hilft die Homepage des Auswärtigen Amtes. Wegen der Überlastung in der Bundesdruckerei kann es zwar auch hier zu kleineren Verzögerungen kommen. Der Personalausweis liegt allerdings in der Regel in 2 bis 3 Wochen nach Bestellung vor.

Im Notfall: Sie haben den Reisepass bereits regulär bestellt, er kommt aber nicht mehr rechtzeitig an? Im Notfall kann das Bürgerbüro befristet gültige, vorläufige Dokumente ausstellen. Diese unterliegen ggf. je nach Reiseziel besonderen Einreisebestimmungen.

Bei Fragen steht ihnen das Team des Bürgerbüros zu den üblichen Öffnungszeiten oder per E-Mail an buergerbuero@gemeinde-laudenbach.de gerne zur Verfügung.

Hinweis: Die Gemeinde hat auf die Lieferdauer keinen Einfluss und kann den Prozess auch nicht beschleunigen. Sobald der Reisepass vorliegt, informiert Sie das Bürgerbüro umgehend.

Warum dauert die Reisepass-Herstellung so lange?

  • Durch die Abschaffung der Kinderreisepässe hat sich das Aufkommen seit Jahresbeginn grundsätzlich erhöht
  • Wegen der Corona-Pandemie und zahlreicher, ausgefallener Reisen hat sich die Antragsmenge aufgestaut
  • Reisepass-Pflicht nach Großbritannien durch "Brexit"
  • Nachwirkungen der Deutschen Einheit: Im Jahr 1990 wurden Millionen von Reisepässen mit der Regelgültigkeitsdauer von zehn Jahren neu beantragt. Alle zehn Jahre gibt es eine Welle von Neubestellungen. Diese kommt durch die Corona-Pandemie jetzt mit Verspätung.

Informationen zum Kinderreisepass

Der Kinderreisepass wurde zum 1. Januar 2024 abgeschafft. Für Reisen außerhalb der EU gibt es stattdessen ab sofort nur noch den regulären Reisepass mit bordeauxrotem Einband und nicht sichtbarem Chip im Passdeckel. Bereits ausgestellte Kinderreisepässe behalten ihre Gültigkeit. Neue Anträge sollten rechtzeitig vor Ferienbeginn gestellt werden.

Das müssen Eltern jetzt beachten:

  • Rechtzeitig vor Ferienbeginn beantragen
  • Reisepässe für Kinder kosten nun 37,50 Euro 
  • Vorteil: Sechs Jahre und weltweit gültig
  • Neuregelung seit Anfang 2024

Eltern, die mit ihren Kindern ins Ausland reisen, benötigen für die Kleinen einen Ausweis, auch innerhalb der EU. Geht es in Länder außerhalb der EU, ist ein Reisepass nötig. Nun brauchen alle Kinder, sobald es ins Ausland außerhalb der EU geht, einen ganz normalen Reisepass, elektronisch mit Chip. Bei Reisen innerhalb der Europäischen Union bzw. im Schengen-Raum genügt ein Personalausweis.

Bereits ausgestellte Kinderpässe behalten Gültigkeit

Bereits ausgestellte Kinderreisepässe behalten ihre Gültigkeit bis zu ihrer regulären Ablauffrist. Der künftig verlangte elektronische Ausweis gilt maximal sechs Jahre (anders als für Erwachsene ab 24 Jahren, wo er erst nach zehn Jahren abläuft). Allerdings auch nur dann, wenn sich das Aussehen des Kindes nicht derart verändert, dass es nicht zweifelsfrei identifiziert werden kann. Konkret bedeutet dies: Wer für seinen Säugling einen Pass ausstellen lässt, wird mit diesem Schwierigkeiten bekommen, wenn das Kind ein paar Jahre alt ist und auf dem Passfoto entsprechend anders aussieht.