Aktuelles aus der Gemeinde: Gemeinde Laudenbach

Es gibt Radfahrer, es gibt verrückte Radfahrer – und in Laudenbach gibt es Matthias Kristek. Der Laudenbacher ist mit seinem Drahtesel in den vergangenen Wochen „ein bisschen in der Gegend rumgefahren“ und hat bei der vierten Stadtradeln-Teilnahme alle bisherigen Rekorde pulverisiert. In der Teamwertung ist die CDU allen davon geradelt und hat sich damit zum zweiten Mal den begehrten Wanderpokal gesichert. Bürgermeister Benjamin Köpfle zeichnete die fleißigsten Pedalritter am Mittwochabend vorm Rathaus aus.

Dass die Radler aus dem Team „Lemmy“ Jahr für Jahr radeln wie die „Verrückten“, ist für den Rathauschef inzwischen nichts mehr Neues. Bereits seit vier Jahren gratuliert Köpfle einem der „Lemmys“ zum Sieg in der Kategorie „bester Einzelradelnder“. In diesem Jahr traute der Bürgermeister seinen Augen aber kaum beim Blick auf die Urkunde. 2.754 Kilometer hat der Sieger Matthias Kristek in 21 Tagen mit seinem Zweirad zurück gelegt. Ein Schreibfehler? Ein Fahrrad-Urlaub? Keinesfalls. „Ich bin einfach ein bisschen in der Gegend rumgefahren“, sagte der Gewinner schulterzuckend und erklärte lachend: „Ich kann die Strecken rund um Laudenbach jetzt alle auswendig“. Was Kristek mit ein bisschen in der Gegend rumfahren meint? Mehr als 130 Kilometer hat der Laudenbacher im Aktionszeitraum jeden Tag zurückgelegt – ohne Pause. Selbst nach dem Lindenplatzfest ist er noch 70 Kilometer gestrampelt. „Das musste ich dann an einem anderen Tag wieder aufholen“, berichtete er. Damit verbesserte er den Vorjahresrekord von fast 2500 Kilometern deutlich.

Für den Gesamtsieg seines Teams hat es mit 5.962 Kilometern bei sechs Radlern aber nicht gereicht. Zwar waren die sechs Radler aus dem Team „Lemmy“ in diesem Jahr „endlich“ vor der Sonnberg-Schule – die hatte in den vergangenen beiden Jahren den Wanderpokal geholt. In diesem Jahr machte aber ein anderer, alter Bekannter der kleinen Gruppe einen Strich durch die Rechnung. Die CDU radelte wie schon bei der Stadtradeln-Premiere im Jahr 2021 allen davon und setzte sich mit 7.299 Kilometern klar an die Spitze. „Eine tolle Gemeinschaftsleistung“, wie Bürgermeister Benjamin Köpfle der 18-köpfigen Gruppe bescheinigte. Mit Thomas Kremmin hatte die CDU auch einen Radler auf dem Siegertreppchen der Einzelwertung (1.684 Kilometer und Platz 3) und zwei weitere unter den Top 10.

Bürgermeister Benjamin Köpfle, der im Rathaus-Team selbst über 100 Kilometer abgespult hatte, betonte bei der Siegerehrung, dass es beim Stadtradeln ohnehin keine Verlierer, sondern nur Gewinner gebe. „Die Aktion hat nur Positives: Wir schaffen Bewusstsein für nachhaltige Mobilität und tun beim Radfahren gleichzeitig etwas für die eigene Gesundheit“, so der Rathauschef. Insgesamt beteiligten sich in der Froschgemeinde in diesem Jahr knapp 150 Radelnde in 13 Teams. Bei über 2500 Fahrten standen am Ende 33.933 Kilometer zu Buche – etwas weniger als im Vorjahr. Neben dem äußerst wechselhaften Wetter lag der Aktionszeitraum auch für die Sonnberg-Schule, sonst fleißigstes Team, ungünstig. Dennoch reichte es für Laudenbach in der Rangliste aller 54 Kreiskommunen zu einem Platz in der oberen Hälfte – obwohl die Bergstraßengemeinde hier gegen deutlich größere Kommunen antritt. Legt man den gefahrenen Kilometern die Einwohner zugrunde, liegt Laudenbach sogar vor dem Gesamtsieger Weinheim.

Das Team Lemmy schaffte es mit fast 1000 Kilometern pro Kopf sogar auf den vierten Platz von fast 700 Teams im Kreis. Noch besser lag nur der Laudenbacher Gemeinderat: In der Sonderkategorie „Gefahrene Kilometer pro Parlamentarier“ liegt Laudenbach mit 60 Kilometern pro Gemeinderat auf dem dritten Rang im Rhein-Neckar-Kreis.