Aktuelles aus der Gemeinde: Gemeinde Laudenbach

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Schulwege zu Fuß im Fokus

Artikel vom 24.07.2024

Ob als Schulweg für Kinder, als kurzer Weg zum Markt oder beim Gang ins Rathaus: Sichere Wege für Fußgänger sind integraler Bestandteil der Fortbewegung in einer Kommune. Die Gemeinde stößt bei gewünschten Veränderungen aber häufig an die Grenzen ihrer Zuständigkeit und verkehrsrechtlicher Vorgaben. Nun erhält Laudenbach Unterstützung vom Land. Als eine von nur 15 Kommunen hat sich die Gemeinde mit ihrer Bewerbung durchgesetzt und den Zuschlag einer Fachjury für das Projekt „Fußverkehrs-Check“ erhalten. Bürgermeister Benjamin Köpfle und die neue Ordnungsamtsleiterin Désirée Thiele waren bei der Bekanntgabe vor Ort in Stuttgart.

Dort fiel gemeinsam mit dem baden-württembergischen Verkehrsministerium und zahlreicher Fachleute auch gleich in mehreren Arbeitstreffen sofort der Startschuss. Das Projekt steht in diesem Jahr unter dem Stern der sicheren Schulwege als Schwerpunktthema. „Wir freuen uns unheimlich, dass wir mit unserer Bewerbung erfolgreich waren“, betonte Bürgermeister Benjamin Köpfle, nachdem er von Staatssekretärin Elke Zimmer die Teilnehmer-Urkunde erhalten hatte. Der Rathauschef und die Ordnungsamtsleiterin freuten sich insbesondere über den diesjährigen Fokus auf Schulwege. „Das passt ideal zu unseren Bedürfnissen vor Ort“, fand Köpfle. Gerade in kleineren Kommunen wie Laudenbach als „Ort der kurzen Wege“ spiele der Fußgängerverkehr eine zentrale Rolle. „Je sicherer und attraktiver die Wege für Fußgänger, desto mehr nutzen sie auch“, war sich der Bürgermeister sicher und bekräftigte: „Gute Wege für Fußgänger steigern letztlich die Lebensqualität im Ort“.

Bürgerbeteiligung geplant

Der Rathauschef hat das Thema bereits seit seinem Amtsantritt im Jahr 2020 immer wieder auf der Agenda. Allerdings ist für die Verkehrsführung in der Hauptsache nicht die Gemeinde, sondern das Straßenverkehrsamt auf Kreisebene zuständig. Vom Landesprojekt erhofft sich das Rathaus nun die Unterstützung ausgewiesener Experten neue Blickwinkel auf das Thema und konkrete Verbesserungsvorschläge, die sich im Anschluss auch umsetzen lassen. Der Fußverkehrs-Check läuft aber nicht nur durch die Brille von Fachleuten „am Bürger vorbei“. Vielmehr ist eine Beteiligung der Bevölkerung geplant. Bürger, Politik und Verwaltung bewerten gemeinsam die Situation vor Ort, erfassen Stärken und Schwächen. In Workshops und Begehungen erarbeiten sie dann gemeinsam Vorschläge, wie die Wege künftig attraktiver und sicherer gestaltet werden können. Das Ministerium für Verkehr unterstützt die Kommunen dabei und finanziert die Maßnahme.

Vor allem beim Thema Schulwege soll der Check Anreize setzen und den Schulweg zu Fuß verstärkt ins Bewusstsein rücken. Denn für Kinder hat ein aktiver Schulweg viele Vorteile, wie viele Studien bescheinigen: Er fördert Sozialisierung und Selbstständigkeit. „Elternverkehr“ sorgt dagegen oftmals für Stress-Situationen vor den Schulen – und befeuert die Unfallgefahr.