Aktuelles aus der Gemeinde: Gemeinde Laudenbach

Seitenbereiche

Gemeinde übernimmt evangelisches Kita-Gebäude

Artikel vom 20.02.2025

Kinderbetreuung und frühkindliche Bildung gehören zu den wichtigsten und aufwendigsten kommunalen Aufgaben. Um den jüngsten Laudenbachern und ihren Eltern dauerhaft ein möglichst breites und hochwertiges Angebot bieten zu können, hat die Gemeinde nun Gebäude und Grundstück der evangelischen Kindertagesstätte „Miteinander“ rückübernommen. Ende der 70er Jahre war das Areal als Schenkung an die Kirchengemeinde gegangen. Die sieht sich inzwischen nicht mehr in der Lage, das Gebäude langfristig zu unterhalten.

Eine entsprechende Übereinkunft hat der Gemeinderat auf Wunsch der evangelischen Kirchengemeinde hin nun einstimmig beschlossen. Bürgermeister Benjamin Köpfle und die Ratsmitglieder bedauern diesen Schritt, bezeichnen ihn aber als alternativlos. „Es ist schade“, so Köpfle, „dass sich auch die evangelische Kirchengemeinde vor Ort aufgrund des Spardiktats der Landeskirche finanziell aus dem Feld der Kinderbetreuung mehr und mehr zurückzieht.” Gleichzeitig sieht der Rathauschef aber einen Gewinn darin, dass die evangelische Kirchengemeinde den Kindergarten weiterhin pädagogisch betreibt. „Wir sind froh, dass uns das Team der Kita Miteinander, das für unsere Kleinsten hervorragende Arbeit leistet, erhalten bleibt“, betont Köpfle. Es sei der ausdrückliche Wunsch von Gemeinderat und Verwaltung, auch in Zukunft neben dem kommunalen Kindergarten und dem Waldkindergarten zwei konfessionell geführte Einrichtungen im Ort zu haben. Für die Kinder und Eltern ändert sich dementsprechend durch die neuen Eigentumsverhältnisse nichts.

Finanziell trägt allerdings auch beim Betrieb der konfessionellen Kindertagesstätten die politische Gemeinde den Löwenanteil. Per Betriebsträgervertrag finanziert die Gemeinde sowohl in der Kita „Miteinander“ als auch in der katholischen Kita „Abenteuerland“ mindestens 93 Prozent der laufenden Kosten. Mit der Rückübernahme des Grundstücks und des von der Kirchengemeinde errichteten Gebäudes an der Schießmauerstraße, wo derzeit fünf Gruppen und 84 Kinder Platz finden, sichert die Kommune dauerhaft das Betreuungsangebot im Ort ab. „Als Gemeinde wollen und müssen wir den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz erfüllen“, erklärt Bürgermeister Köpfle. Gleichwohl sei es nicht von der Hand zu weisen, dass die Übernahme der Gebäudeunterhaltung in den kommenden Jahren auch eine finanzielle Mehrbelastung für den Gemeindehaushalt bedeutet. Damit fügt sich die Gebäudeübernahme in eine Reihe von kommunalen Mehraufgaben und -belastungen der vergangenen Jahre ein.  „Der Neubau einer ganzen Einrichtung wäre aber definitiv teurer und aufwendiger geworden“, skizziert Köpfle die Alternative.